Im Laufe der letzten Wochen habe ich mich – wie hier ersichtlich zuweilen öfter mal - gefragt:
„Was kann ich eigentlich?“
Diese Frage, die sich manch einer im Leben leider gar nie zu stellen scheint, ist unter Umständen aber auch ziemlich hinderlich. Dann nämlich, wenn man, entgegen des gestrigen Lebensmottos „Du musst passieren!“, ständig darüber nachdenkt, was man THEORETISCH können könnte. Und obwohl ich eigentlich ein Mensch des direkten Gangs bin, habe ich eine Macke, die mich zuweilen daran hindert, meinem Motto zu folgen. Ich halte mich für NICHT perfekt, wenn es darum geht, Dinge zu können.
Obwohl ich selbstbewusst wirke, schmeißen mich Zweifel aus der Bahn. Ich habe zum Beispiel im November vor fast zwei Jahren (immer dieser November… scheint mein Kreativmonat zu sein) ein Spiel erfunden. Dieses habe ich komplett durchdacht, Spielfiguren geknetet, fachlich sauber recherchiert, Märkchen laminiert und ausgeschnitten, eine Anleitung mit Spiel- und Regelvarianten geschrieben, sogar alles den Spielemaßen des von mir bevorzugten Spieleherstellers angepasst. Es fehlte nur noch, ein paar Kleinigkeiten aufzukleben, damit das Spielfeld nutzbar ist.
Ich hatte mit dem Spiel begonnen, weil ich wusste: ich habe nichts zu verlieren.
Das gilt nach wie vor.
Warum aber habe ich es nie vollendet?
Ich habe schlicht Angst davor, dass es nun doch nicht gut genug ist. Was mir egal sein könnte, denn ich wäre nur eine von Vielen, deren Spiel „nicht gut genug“ wäre. Und es wäre nicht schlimm, sondern schlicht wahrscheinlich.
Das Gleiche gilt fürs Schreiben, und nur, weil ich hier quasi anonym bin, habe ich den Mut, das so zu tun, wie ich es denke. QUASI anonym, das ist mir schon klar.
Im tiefsten Inneren meines Herzens bin ich nämlich davon überzeugt, alles, was ich anstelle, nur halbgut zu machen – und schon gar nicht so, dass es wert wäre, als gut zu gelten (zweite Psychostunde im Blog, wer dafür Geld will: hinten anstellen!).
Insofern war ich heute hoch erfreut, von Leni, der bisher einzigen Besucherin meiner Blogparade, den geldwerten Tipp auf Textbroker bekommen zu haben, wo ich mich sogleich angemeldet habe.
Hier kann ich jetzt ausprobieren, ob und wie gut ich bin (wenn ich gut drauf bin. Also heute nicht!)
Ob ich dann HIER davon schreibe, das weiß ich noch nicht.
Aber noch mal zurück zur Eingangsfrage:
Was kann ich denn eigentlich – womit man Geld verdienen könnte?
Überredungskunst scheint keine meiner Stärken zu sein, muss ich kleinlaut eingestehen. Vielleicht fehlt mir auch noch die passende Marketingstrategie.
Im Alltag verdiene ich den Basisbetrag des familiären Lebensunterhaltes durch viel kreative, didaktische und pädagogische Arbeit, Spontaneität, Teamfähigkeit. Damit müsste sich doch was machen lassen….
Hat jemand eine Idee?
Was könnt IHR denn eigentlich? Und werdet Ihr damit reich, glücklich – oder gar reich UND glücklich?
So, ich habe jetzt selbst dieses Post als überflüssig bewertet. Meldet sich ja eh keiner *schmoll*...
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