An manchen Tagen ist es wie verhext: man hat sich ein Thema überlegt, schwupp ist ein anderes da. Heute zum Beispiel wollte ich darüber schreiben, wie ich neun Kuchenstücke für 6,80 € gekauft habe. Das war ganz leicht, denn sie waren vom Vortag und trotzdem noch sehr gut. Den mit Sahne gefüllten Windbeuteln habe ich dann aber doch nicht getraut…. Sparen hin oder her, ich habe schließlich auch Verantwortung meinen Gästen gegenüber. Nun belasse ich es aber bei diesem Einstiegsabsatz, der ein post hätte werden sollen, indem ich den Tagestipp zum „Beim Essen sparen“ zusammenfasse:
- wenn der Mann nicht einkaufen gehen kann und man notgedrungen selbst los muss, achte man NICHT auf Sonderangebote, sondern auf Artikel, deren MHD kurz vor dem Ablaufen ist (fairnesshalber muss man an dieser Stelle hinzufügen, dass es im Vergleich mit No-name-Produkten aber möglicherweise auch hier günstigere Varianten als das preisreduzierte Markenprodukt gibt).
Der gute Günther Jauch, RTL hab ihn selig, hat seinerzeit eine Sendung hierzu mit hochinteressanten Ergebnissen produziert, deren Resultat wirklich beim Sparen helfen kann – und zugleich vor Magenbeschwerden durch die Wahl des falschen Lebensmittels mit abgelaufenem MHD schützt.
Aber ja, ich wollte eigentlich, angesichts der Vorbereitung meiner nahen Zukunft, heute auf Dr. Dr. Rainer Erlinger zu sprechen kommen, seines Zeichens Jurist, Arzt und Moralfachmann der Süddeutschen Zeitung, respektive einer Kolumne in deren Magazin.
Ich mache es kurz (ich versuchs): Erlinger beantwortet im Magazin die sogenannte „Gewissensfrage“ – eine lebensproblematische Alltagssituation, die ihm Leser aufgrund zwickender Gewissensbisse schicken können, um sich Antwort erhoffen zu dürfen (MEINE hat er NICHT beantwortet!).
Jedenfalls fragte mal jemand den Herrn Erlinger, ob man denn, wenn man einem Obdachlosen Geld gibt, das Recht hat, dem Obdachlosen das Kleingeld aus der Geldbörse mit gutem Gewissen zu geben, auch wenn man es ohnehin eigentlich nur loswerden wollte, auch, wenn man weiß, dass der Obdachlose damit Dinge kaufen wird, die ihm nicht gut tun und man letztlich, so gesehen, als einziger einen echten Vorteil davon hätte. (Also wer will: ich freue mich über Eure eigene Einschätzung der Lage! Mit welcher moralphilosophischen begründung kann man hier argumentieren?)
Darf man sich GUT fühlen, wenn man Geld verschenkt, das man nicht haben will?
Diese Frage jedenfalls hatte ich im Hinterkopf, als ich mich dem Millionenprojekt das erste Mal gedanklich etwas ausführlicher widmete – weil ich mir dachte: „Wenn ich den Leuten keine Versprechungen mache, was ich mit dem Geld machen will, dann brauchen sie auch gar nicht drüber nachdenken, OB ich es wirklich mache! Und sie können sich einfach nur SO gut fühlen. Dürfte ICH mich dann gut fühlen, wenn mir jemand Geld schenkt, weil ich ja dann dafür sorge, dass sich jemand anders gut fühlt?“ – ich hoffe, Ihr versteht den Gedankengang; aber klar, Ihr seid ja nicht blöd, liebe Leser!
Also…. Ich würde mich dann gerne mal gut fühlen – und IhrEuch doch sicher auch, oder? Ihr wisst ja, jetzt, wie es geht ;-)
Und Vorschläge, was ich mit der Million machen könnte, nehme ich gerne auch noch an. Versteht sich doch von selbst!
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