Freitag, 19. August 2011

Lesen bildet


Der Trend geht zum Zweitbuch, Bildung wird wieder groß geschrieben (wurde es als Substantiv eigentlich schon immer….) und Lesen bildet – diese Phrasen beinhalten in Zusammenhang mit meinem Blog Folgendes: Lesen kostet Geld, Lernen kostet Geld, man sollte es aber trotzdem tun, auch wenn man dabei unglücklich ist, wenn man Geld ausgeben muss.
Es sei denn, man spart ganz gerne und sucht sich Bücher, die nichts kosten. Gut, da gibt es wenigstens einen Best-Giveaway der Weltliteratur, den jeder für umme haben kann, nämlich das sogenannte Buch der Bücher. Nicht das Telefonbuch, die Bibel…. (wahlweise: - ergänze diesen Satz um „,Du Flachpfeife!“, fühle Dich beschimpft und gedemütigt und honoriere mich dafür; oder – „,aber woher solltest du das denn auch wissen? Kein Problem, für solche Fälle gibt es ja mein Blog, ich informiere Dich gerne über aktuelle Trends!“)
Ja, aber was ich eigentlich berichten wollte, war, abgesehen davon, dass ich mich heute auf einer Fahrt über Land an die Nachkriegszeit erinnert gefühlt habe weil ich zwei osteuropäisch anmutende Männer auf einem leeren Kartoffelacker bei der Nachlese beobachten durfte, war….äh – Satzanfang suchen –
SPAREN wir nicht bei der Bildung, bilden wir uns beim Sparen.
Wie das geht? Ganz einfach. Je nach Lesekonsum lohnt sich nämlich schlicht und einfach eine Büchereikarte. Ja, so einfach kann Sparen sein. Gut, das ahntet Ihr lieben Leser (ich habe das Gefühl, zu einer Art Gemeinde zu sprechen….) wohl bereits. Und fragt Euch zurecht, warum ich dann hier so popelig rumschnorre, wo ich doch sicher meine erste Million längst im Sack habe. Naja, ich war und bin halt nicht ganz konsequent beim sparen und erliege leider des Öfteren den sirenengleichen Rufen meines Buchhändlers, wenn ich auf der Straße am Laden vorbeizugleiten versuche.
Ich wollte Euch auch eigentlich was ganz anderes sagen.
Also ich bin jemand, der Bücher einfach gerne besitzt – sie aber danach auch gerne weitergibt. Oder als Analyse meiner Psyche formuliert: Ich fühle mich nicht gerne verpflichtet und empfinde gerne das Gefühl der Freigiebigkeit – am besten, ohne draufzuzahlen. Für Menschen wie mich wurde das BOOKCROSSING erfunden, sage ich Euch. Man verpasst einem Buch eine Art Reisepass und setzt es dann irgendwo aus. Den Ort, an dem man das Buch seinem Schicksal überlassen hat, gibt man dann noch im Internet auf der Website bekannt – und wartet ab, wohin es das Lesewerk verschlägt. Spannung, Spaß und Abenteuer, ganz ohne überflüssige Schokolade und voller Aufregung.
Für die weniger Wagemutigen gibt es selbstverständlich Alternativen, denn nicht jeder erträgt den Gedanken, das Buch könnte einem Regenguss oder Hagelsturm ausgesetzt sein, nur weil es niemand haben will. Deswegen gibt es an manchen Orten, so gesehen im schönen Überlingen, ein Regal: überdacht, geschützt, gepflegt (manchmal fühlen sich davon auch betrunkene Clochards angezogen und lassen sich davor nieder, so heimelig wirkt es!) vom Verein Lesezeichen e.V., in dem jeder Mann, jede Frau und jedes Kind seine Bücher abstellen darf. Einfach so, ohne Miete!
Und jeder andere Mann, jede andere Frau und jedes andere Kind kann sich so viele Exemplare mitnehmen, wie sie wollen. Leider gilt das auch für Leute, die sich die Körbe voll laden und dann zum Antiquar bringen, aber vielleicht ist das auch nur der Neid ob der Geschäftstüchtigkeit anderer, der da aus mir spricht….
Hachja, sollte kurz werden heute, weil ich ja eigentlich gar kein Netz habe, selbst wenn meine Familie das zu beheben versucht.
Tagestipp: nicht zu viele Bücher lesen, lieber mein Blog. Liegen keine Penner vor rum, man muss nicht raus in den Regen, kostet nix und FALLS sich heute noch jemand freigiebig fühlen mag….. meine Kontodaten sind ja bekannt *flöt*.

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