Sonntag, 26. Februar 2012

Kant oder Cola?

Mein Aktienkauf muss leider noch warten. Erstens habe ich das Kostolany-Buch noch nicht gelesen, zweitens hat mich aus der nahen Verwandtschaft der Tipp erreicht, besser zu warten, bis die Aktien wieder etwas gefallen sind.
In der Zwischenzeit allerdings ergab es sich, dass ich mein Anlageobjekt ohnehin noch einmal überdenken wollte. Die Sache ist nämlich die: Aktienkauf ist ja oberflächlich betrachtet moralisch unanfechtbar. Sofern man die Gesetze des Kapitalismus, des Zufalls und der Gravitation akzeptiert. Ist also nichts dran zu rütteln, es sei denn, man manipuliert ein bisschen. Aber so was mache ich ja nicht. Heiße ja nicht Telekom oder Infineon. Mit Aktienkauf als solchem bin ich also auf der ethisch-moralisch sicheren Seite.
Allerdings habe ich das Problem, dass Cola nicht unbedingt ethisch korrekt ist.
Also nach meinen bisherigen Recherchen eher gar nicht. Gut, das verwundert mich jetzt nicht so extrem. Ich habe mir einfach vorher zu wenig Gedanken darüber gemacht.
Nun bin ich in einem echten Gewissenskonflikt, gegen den das Content-Dilemma nur ein Abklatsch ist.
Ich bin nämlich in der Lage, bewusst zu entscheiden, ob ich Anteile an einer Firma kaufen will, die meines Erachtens falsch handelt.
Kant würde mir den Hintern versohlen, dass ich überhaupt noch darüber nachdenke, ob es zu rechtfertigen ist……vor allem, weil mein Antrieb ja nicht mal einen Ursprung in einem kant’schen „guten Willen“ hat.
Aber ich muss WIRKLICH noch mal drüber nachdenken….
Auweia.

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